Die Lechler GmbH mit Sitz in Metzingen investiert aktiv in ihren Standort in Deutschland. Auf einer Fläche von 5.300 Quadratmetern entsteht ein neues Logistikzentrum mit vollautomatischem Kleinteilelager. Zudem wird die bereits bestehende Fertigungshalle erweitert, um die Produktionskapazität zu steigern.

Lechler beschäftigt weltweit rund 780 Mitarbeiter, davon 360 am Standort Metzingen, und gilt als einer der führenden Hersteller in der Düsentechnologie. Mit über 140 Jahren Erfahrung und mehr als 45.000 Düsenvarianten bedient das Unternehmen zahlreiche Branchen, Prozesse sowie Anwendungen. Als verlässlicher Zulieferer setzt die international präsente Lechler-Gruppe auf hohe Fertigungsflexibilität und zugleich auf herausragende Qualität.

Aufgrund des Wachstums der internationalen Lechler Gruppe und ihrer Funktion als zentraler Logistik-Hub mit Direktversand an Kunden, ist eine innovative Lösung notwendig, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen. Zu Beginn des Jahres 2020 startete das Bauprojekt für das neue Logistikzentrum am Hauptsitz in Metzingen. Mit einer Investition von rund 19 Millionen Euro wird das Unternehmen seine Kunden künftig noch effizienter bedienen und zudem die Logistikprozesse auf das nächste Level heben.

WMS-System mit der integrierten Pick-by-Light Lösung von MIA Systems

Automatisches Kleinteilelager mit 45.000 Behälterstellplätzen

Das in die Jahre gekommene AKL mit Regalbediengerät wurde durch ein platzsparendes, automatisches Kleinteilelager ersetzt. Hierbei setzt Lechler auf intelligente, autonome Transportroboter von Servus Intralogistics aus Dornbirn. Das neue AKL bietet rund 45.000 Lagerplätze, während im Hochregallager weitere 900 Palettenstellplätze zur Verfügung stehen. Zusätzlich wurden die Bereiche Qualitätssicherung und Verpackung direkt an die Auslagerbahn angebunden, um die Abläufe zu optimieren

Da die bestehende MFR-Lösung nicht weiterentwickelt werden konnte, entschied sich das Unternehmen für das WMS-System mit integrierter Pick-by-Light-Lösung von MIA Systems. Das MIA WMS steuert das automatische Kleinteilelager und bildet die logistischen Prozesse an den einzelnen Stationen durch MIA I-Point Touch ab. Durch das Einleuchten in die zu kommissionierenden Behälterfächer steigt die Pick-Präzision merklich, wodurch Pick-Fehler minimiert werden. Die flexible Fachunterteilung der Behälter sowie die Möglichkeit, Lagereinheiten mit dem WMS zu komprimieren, schaffen deutlich mehr Platz im Lager. Zudem vereinfacht das intuitive UI-Design mit Fachvisualisierung die Bedienung und sorgt für ein schnelles Onboarding neuer Mitarbeiter.

„Während der gesamten Projektlaufzeit gab es jederzeit ergebnisoffene Diskussionen auf Augenhöhe, sowie die Bereitschaft aller Projektbeteiligten Prozesse und Lösungen neu zu denken und zu gestalten. Ein guter Spirit und eine großartige Zusammenarbeit waren stets spürbar. Vor allem in der Hypercare Phase gab es eine sehr enge und schnelle Abstimmung des gesamten Teams in sämtlichen Bereichen.“

Prozesse und Lösungen neu denken und gestalten

„Mit unserem neuen Shuttle AKL haben wir unsere Lagerprozesse auf das nächste Level gebracht“ sagte Maxim Weinmann, Leiter Logistik bei Lechler. „Neben der Optimierung der Pick-Prozesse steht für uns vor allem die Ausfall-Sicherheit des Lagers im Fokus, hier wurden im Projektteam großartige Ergebnisse erzielt, eine Lösung entwickelt, die ab dem Go Live einsatzfähig war und uns die Möglichkeit gibt, zukünftig auch weitere Prozesse zu integrieren.“

Factbox

  • Anzahl Mitarbeiter am Servus System: 16
  • Anzahl Einlagerungen pro Stunde: ~ 150
  • Anzahl Picks pro Tag: ~ 1000
  • Anzahl Transportroboter: 15
  • Automatisches Kleinteilelager:
    • 7 Gassen mit 32 Ebenen
    • 45.000 Stellplätze
    • 2 unterschiedliche Behälterhöhen